Ich kann mir nicht helfen - ich fühl' mich nicht wohl - Ich weiß nun auch garnicht, was ich ich noch machen soll! Erst dacht' ich, das gibt sich so ganz von allein' Dann nahm ich 'ne Pille - und danach nochmal neun! Davon war mir noch übler - da fuhr ich zur Kur Dann dacht' ich, die Sache sei mehr geist'ger Natur! Drum las ich Gedichte - das hielt ich nicht aus - Ich trat in 'ne Sekte - und dann wieder raus! Schließlich sagt' ich dem Erwin: "Schau, du kennst meine Qual! Du bist doch mein Freund - nun berat mich doch mal!" "Och, ich weiß", sprach der Erwin, "wovor du nur bangst: Du hast unterbewusst vor'm Kommunismus bloß Angst! Da hilt eins nur - was Besseres gibt's heute kaum - Geh doch hin und erbau dir 'nen Luftschutzraum! So'n Schutzrau,das ist das Gebot uns'rer Zeit - Viel zu wenige Menschen erkennen das heut'! Doch wer klug ist und weiterdenkt, gräbt sich heut' ein Und ist frei von der Angst und vor'm Unwohlsein! Du wirst seh'n Das ist schön Dies' Gefühl der gesicherten Sicherheit - So ganz ohne Risiko Wirst du des Lebens wieder froh! Und wenn die Bomben einst fall'n - na, das wird erst famos! Denn dann lodert's und kracht's bei den Andern ja bloß! Nur du sitzt gemütlich im Keller beim Bier - Und vielleich hast du grad' die Annette bei dir!" Die Idee vom Erwin hat mich int'ressiert - Ich hab' meinen Keller völlig ausbetoniert! Dann muss ich noch anbau'n, für die Zeiten der Not Nämlich für meinen Bäcker - schon wegen dem Brot! Der hat auch Familie, die muss auch noch mit rein Und dann noch der Fleischer und zumindest ein Schwein Und noch ein paar Kühe und 'ne Kleinigkeit Heu Na, und die Annette und die Eltern dabei - Und noch deren Geschwister, bemannt und beweibt Weil ja sonst die Annette garnicht erst bei mir bleibt! Ach, so viele sind wichtig als Insa**en des Bau's - Ich komm' aus dem Bauen überhauptnichtmehr raus! Hätt' mich damals der Erwin bloß nicht so verhetzt - Damals fühl' ich mich unwohl - aber, doch längst nicht wie jetzt!