Wer auf dieser Welt kann meine Sünden vergeben? Will ein leichteres Leben, meine Beichte abgeben Kann so nicht weiterleben, muss neue Weichen legen Damit die Leichen in meinem Keller mich nicht weiter quälen Kann die Zeichen nicht sehen, will die Zeit zurückdrehen Doch ich weiß, nichts macht meine Taten ungeschehen Und so bleib ich stehen, schleife die steifen Zehen Auf meinem verregneten Gehweg, mir laufen die Tränen Denn ich kann nicht verstehen, was das alles hier soll Wieso stolpert man in Scheiße, niemals in Gold? Wieso poltern nur Geister, was grollt sich unser Volk? Wieso foltert man Geiseln und zeigt das noch stolz? Wieso zollt man Respekt und findet es eigentlich nicht toll? Wieso freut man sich, wenn der andere heult? Wieso rollt man abwärts, nicht auf den Berg des Erfolgs? Wieso enttäuscht man Leute und hat es doch gar nicht gewollt? Der Grat, auf dem wir balancieren, ist dünn wie ein Faden Und es bleibt die Frage, wie lang wird er uns noch tragen In den Abgrund zu blicken sollten wir uns gar nicht wagen Denn sich fallen zu la**en ist leichter als sich durchzuschlagen Doch was wird bloß mit uns in 20 Jahren? Werden Wahrheit und Liebe dann zu Grabe getragen? Hängen wir alle zur Entspannung an der Heroinnadel? Wird Bin Laden Präsident der Vereinigten Staaten? Was soll ich noch sagen, wozu überhaupt denken Wenn ständig andere meine Gedanken lenken? Hier werden Schranken beschränkt, Kranke gekränkt Und man kriegt noch nichtmal einen Arschtritt geschenkt Egal was ihr sagt, das ist nicht normal Wir sind in Gefahr, keiner kommt mehr klar Wir sind dem Abgrund so nah, noch ein einziger Schlag Dann liegen wir alle in einem riesigen Sarg Wir haben den Pfad verloren, gehen in die falsche Richtung Uns fehlt Zeit und Reife, das Gefühl der Verpflichtung Diese Löcher kann man nicht wie einen Reifen dichten Und so bleibt mir nichts außer dem Reimen und der Dichtung Ich übertreibe nicht, es ist meine Pflicht Seht in mein Gesicht, sucht das Gegengift Gegen all den Mist, der begleitet mich Bevor das Licht erlischt und die Flut uns erwischt Der Grat, auf dem wir balancieren, ist dünn wie ein Faden Und es bleibt die Frage, wie lang wird er uns noch tragen In den Abgrund zu blicken sollten wir uns gar nicht wagen Denn sich fallen zu la**en ist leichter als sich durchzuschlagen Es ist noch nicht zu spät für einen anderen Weg Alles was wir tun müssen ist die Waffen niederlegen Denn sonst wird diesen Ha** hier niemand von uns überleben La**t uns alle gemeinsam dieses Drahtseil überqueren