Ich sitze vor alten Fotos und sie wirken vertraut, vergilbt und abgegriffen und leicht verstaubt. Bilder aus längst vergangenen Tagen, die mich sichtlich berühren. Dazwischen Feldpost meines Großvaters, Worte die mir die Luft abschnüren. Niemals lernte ich dich kennen, hörte niemals dein Wort, irgendwo verscharrt und ermordet an einem fernen Ort. Großvater, ich spürte nie deine Hand, gefallen vor so langer Zeit in einem fremden Land. Großvater, nie saß ich auf deinem Schoß. Ich sehe noch Omas Tränen vor mir, ihre Trauer so unendlich groß. Auch lernte ich dich niemals kennen, so hab ich mein Urteil gefällt, du warst kein Verbrecher und kein Mörder, sondern ein Held. Ich halt' in meinen Händen seine Orden aus vergangener Zeit, nicht mehr viel geblieben, nur noch Leid. Sein Leben bestand aus Entbehrung aus Krieg und Not, deinen Sohn lerntest du niemals kennen, als er geboren, warst du bereits tot. Niemals lernte ich dich kennen, hörte niemals dein Wort, irgendwo verschart und ermordet an einem fernen Ort. Großvater, ich spürte nie deine Hand, gefallen vor so langer Zeit in einem fremden Land. Großvater, nie saß ich auf deinem Schoß. Ich sehe noch Omas Tränen vor mir, ihre Trauer so unendlich groß. Auch lernte ich dich niemals kennen, so hab ich mein Urteil gefällt, du warst kein Verbrecher und kein Mörder, sondern ein Held. Es gibt so vieles was ich dich fragen würde, du bist in meinem Herz. Großvater, dein Leid, welches du ertragen musstest erzeugt in mir einen großen Schmerz. Ihr gabt euer Leben für dieses Land ohne jemals zu klagen. Ihr nahmt euer Schicksal an, ihr musstet so viel ertragen. Niemals lernte ich dich kennen, hörte niemals dein Wort, irgendwo verscharrt und ermordet an einem fernen Ort.