An einem Tag, wo feucht der Wind, Wo grau verhängt der Sonnenstrahl, Saß Gottes hart geprüftes Kind Betrübt am kleinen Gartensaal. Ihr war die Brust so matt und enge, Ihr war das Haupt so dumpf und schwer, Selbst um den Geist zog das Gedränge Des Blutes Nebelflore her. Da ward ihr klar, wie nicht allein Der Gottesfluch im Menschenbild, Wie er in schwerer, dumpfer Pein im bangen Wurm, im scheuen Wild, Im durst'gen Halme auf der Flur, Der mit vergilbten Blättern lechzt, In aller, aller Kreatur Gen Himmel um Erlösung lechtzt. Wie mit dem Fluche, den erwarb Der Erde Fürst im Paradies, Er sein gesegnet Reich verdarb Und seine Diener büßen ließ; Wie durch die reinen Adern trieb Er Tod und Moder, Pein und Zorn, Und wie die Schuld allein ihm blieb Und des Gewissens scharfer Dorn. Das ist die Schuld des Mordes an Der Erde Lieblichkeit und Huld, An des Getieres dumpfem Bann Ist es die tiefe, schwere Schuld, Und an dem Grimm, der es beseelt, Und an der List, die es befleckt, Und an dem Schmerze, der es quält, Und an dem Moder, der es deckt.