Die Großstadt brandet in rasendem Puls Mal zerschmettert sie Meyer, mal zerschmettert sie Schulz Auf den Dächern Berlins ist die Schwermut so satt Sind die Krähen so riesig und der Mond ist so matt Fern an der Ostsee berührst du das Meer Aber Mond, sag, wo nehm ich den Frieden hier her? Alle nächtlichen Straßen durchtanzt die Gewalt Und weil alles versinkt, sucht alles nach Halt Berlin noir, die Dämmerungen fluten Die Neonlichtmaschine fährt volle Kraft voraus Die Engel ziehn sich aus und die Türsteher bluten Und fünf Millionen Träume gehen außer Haus Berlin noir, die Partymeilen zittern Die Schicksale vermischen sich so atemlos und irr Die Körper alle offen und die Herzen hinter Gittern Und es klappert die Begierde auf nächtlichem Geschirr Blicke, tastende, flehende, fordernde Blicke Blicke voll Wahnsinn und Abgrund und Scheu Eine riesige Spinne verwebt die Geschicke Zerteilt alle Liebe und bindet sie neu Eine riesige Spinne webt ihre Schwermut Über die Stadt, die fiebert und flirrt Und der Mond treibt wie ein vergessenes Leergut Das sich im traumlosen Himmel verirrt Sehnsucht ist ein zerfasertes Lied hier Es kettet sich endlos Vielleicht an Vielleicht Vieles ist möglich und Vieles geschieht hier Fragt doch den Tod, der die Ga**en beschleicht Nichts will verlöschen und kaum was ist Feuer Doch alles ist Glut oder fiebriges Licht Gefährlich die Lust nach dem Abenteuer Hart an der Grenze, die Herzen zerbricht