South Park - Intertextualität und Parodie lyrics

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South Park - Intertextualität und Parodie lyrics

In diesem Kapitel soll zunächst geklärt werden, was man unter Intertextualität und Parodie versteht und wodurch sich eine intertextuelle TV-Serie auszeichnet. Dazu werde ich im ersten Teil Jonathan Grays Definition von Intertextualität und Parodie erläutern und anschließend darlegen, warum sich Grays Erkenntnisse über die Simpsons als parodistisches und intertextuelles Format auch auf South Park übertragen la**en. 2.1 Intertextualität und Parodie nach Gray Eine erste, sehr einfache Definition von Intertextualität lautet, da** der zu untersuchende Text (in diesem Fall eine TV-Serie) mit anderen Texten in Verbindung steht und mit diesen interagiert: For now, let me propose the working definition of intertextuality as ‘the fundamental and inescapable interdependence of all textual meaning upon the structures of meaning proposed by other texts.' (Gray 2006: 3-4) Die vollständige Bedeutung eines Textes erschließt sich dem Rezipienten also nur dann, wenn er alle Texte, auf die Bezug genommen wird, kennt und erkennt. Genauere Definitionen unterscheiden sich vor allem darin, in welchem Verhältnis die Texte zueinander stehen. Bei einem hierarchischen Modell (vgl. Bloom 1975: 106) können nur bereits vorhandene Texte die Lesart eines neuen Textes beeinflussen: „Kubrick or Hitchco*k, say, can talk to and inflect The Simpsons, but the reverse is impossible“ (Gray 2006: 23). Bachtin dagegen vertritt ein anderes, interaktives Modell, bei dem die Texte gleichberechtigt nebeneinander stehen: The text lives, only by coming into contact with another text (context). Only at the point of this contact between texts does a light flash, illuminating both the posterior and anterior, joining a given text to a dialogue. (Bachtin 1986: 162) Für die Untersuchung von Tod und Sterben bei South Park scheint aber weniger das Verhältnis der Texte zueinander wichtig, sondern vielmehr in welcher Art und Weise die TV-Serie Bezug auf andere Texte nimmt. Dies geschieht im Modus der Parodie, die für Gray eine kritische Form der Intertextualität darstellt, da sie in andere Texte eindringt und diese von innen heraus kritisiert (vgl. Gray 2006: 4). 2.2 South Park als intertextuelles Format Bei seiner Untersuchung der englischen und US-amerikanischen TV-Landschaft erkennt Jonathan Gray eine große Anzahl von Serien und Shows, die seiner Definition von Parodie entsprechen oder zumindest häufig parodistische Züge aufweisen (vgl. Gray 2006: 10-11). Den Simpsons, die bereits seit 1989 ausgestrahlt werden, spricht er dabei – gerade auch im Hinblick auf South Park – eine Vorbild- und Vorreiterrolle zu: „The Simpsons, for instance, created room for South Park, Family Guy […] and several other outstanding teleivision parodies.“ (ebd.: 13) Chidester bezeichnet South Park sogar als „postmodern parodic text“ (Chidester 2012: 414) und erkennt darin noch eine Steigerung im Vergleich zu Serien wie den Simpsons, weil South Park nicht nur andere Texte, sondern auch das eigene Genre der Cartoonserie immer wieder parodiert: South Park's intentionally crude, almost infantile animation techniques are vital to the program's function as a form of self-parody. True to their reputation as rather clumsy satirist at best, Parker and Stone seem to have little faith in their viewers‘ ability to process and comprehend the more subtle nuances of textual self-reflexivity. Rather than leaving their audience members to understand their flat, two-dimensional landsacapes as a biting lampoon of the genre itself, South Park's creator made the point much more explicit by dedicating entire episodes to a skewering of two of their chief smallscreen-rivals, The Simpsons and Family Guy. (ebd.: 415) Die von Chidester erwähnte Folge “Das gab's doch schon bei den Simpsons!“ (Parker & Stone 2002) zeigt nicht nur, da** sich auch die Macher von South Park der Ähnlichkeit zu den Simpsons bewusst sind, sondern auch, wie South Park auf andere Texte Bezug nimmt. bu*ters schmiedet in dieser Episode zahllose Pläne, mit denen er South Park tyrannisieren möchte, verwirft diese allerdings, weil er darauf hingewiesen wird, da** ihm die Simpsons bereits zuvorgekommen sind. Hier wird auf eine Art Humor erzeugt, die sich komplett mit den Beobachtungen von Gray deckt: Beyond the lunacy, however, the humor embodied in many of these events, and a humor that pervades The Simpsons, is deeply parodic, relying on our knowledge of other genres and texts […] in order to complete the joke. When we laugh at such parody, we are laughing at those other genres and texts as much as we are laughing at The Simpsons. (Gray 2006: 2) Wie South Park auf andere Texte Bezug nimmt und diese parodistisch überspitzt, werde ich im an*lytischen Teil im Hinblick auf Kennys Tod und den Umgang mit Tod und Sterben genauer beleuchten.

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