Sophokles - Antigone. Vierter Akt. Erste Szene. lyrics

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Sophokles - Antigone. Vierter Akt. Erste Szene. lyrics

Antigone. Der Chor. Antigone O des Landes Thebes väterliche Stadt, Ihr guten Geister alle, den Vätern geworden, Also werd ich geführt und weile nicht mehr? Seht übrig von den anderen allen Die Königin, Thebes Herrn! welch eine Gebühr ich leide von gebührigen Männern, Die ich gefangen in Gottesfurcht bin. Chor Der Leib auch Danaës mußte, Statt himmlischen Lichts, in Geduld Das eiserne Gitter haben. Im Dunkel lag sie In der Totenkammer, in Fesseln; Obgleich an Geschlecht edel, o Kind! Sie zählete dem Vater der Zeit Die Stundenschläge, die goldnen. Aber des Schicksals ist furchtbar die Kraft. Der Regen nicht, der Schlachtgeist Und der Turm nicht, und die meerumrauschten Fliehn sie, die schwarzen Schiffe. Und gehascht ward zornig behend Dryas' Sohn, Der Edonen König, in begeistertem Schimpf Von Dionysos, von den stürzenden Steinhaufen gedecket. Den Wahnsinn weint' er so fast aus, Und den blühenden Zorn. Und kennen lernt' er, Im Wahnsinn tastend, den Gott mit schimpfender Zunge. Denn stocken macht' er die Weiber, Des Gottes voll, und das euische Feuer, Und die flötenliebenden Reizt' er, die Musen. Bei himmelblauen Felsen aber, wo An beiden Enden Meer ist, Dort sind des Bosphoros Ufer Und der Busen Salmidessos', Der Thraziern gehöret; daselbst sah, nahe Der Stadt, der Schlachtgeist zu, als beiden Phineïden ward die Wunde der Blindheit Vom wilden Weibe gestoßen, Und finster war's in den mutwill'gen Augenzirkeln. Von Speeren Stiche. Unter Blutigen Händen und Nadelspitzen. Und verschmachtend, die Armen weinten Das arme Leiden der Mutter; sie hatten Ehlosen Ursprung; jene aber war Vom Samen der altentsprungenen Erechtheïden. In fernewandelnden Grotten Ernährt ward sie, in Stürmen des Vaters, die Boreade, Zu Rossen gesellt, auf gradem Hügel, Der Götter Kind. Doch auch auf jener Das große Schicksal ruhte, Kind! Antigone wird weggeführt.

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