Der Chor. Kreon. Chor Der Mann, mein König, ging viel prophezeiend, Wir wissen aber, seit wir mit dem weißen Das schwarze Haar vertauschet, wie du siehst, Daß nie er Lügen in der Stadt gebrauchet. Kreon Ich weiß es selbst und bin verwirrt im Sinn; Denn weichen ist ein Großes. Doch wenn einer Mit Wahn mir auf den Mut tritt, wird das schwierig. Chor Es brauchet guten Rat, Kreon, Menökeus' Sohn! Kreon Was ist zu tun? Sag es, ich will dir folgen. Chor Komm, laß die Jungfrau aus dem Felsenhause, Und schaff ein Grab dem, welcher draußen liegt. Kreon Du lobest dies und scheinst es gutzuheißen. Chor So schnell, mein König, als es möglich ist, Denn in die Kürze faßt den Schlimmgesinnten Die schnellgefüßte Züchtigung der Götter. Kreon O mir. Kaum mag ich, denn mir fehlt das Herz Dazu, doch mit der Not ist nicht zu streiten. Chor Tu nun dies. Komm. Komm nun nicht mehr auf anders. Kreon So wie ich bin, will ich hinweggehn. Diener! Abwesend, gegenwärtig! nimmt zur Hand Die Beil' und eilt zum Orte, den ihr sehet. Ich aber, weil für die sich kehrt die Meinung, Und ich sie selbst band, will auch selbst sie lösen. Ich fürcht, es ist am besten, zu erhalten Bestehendes Gesetz und so zu enden.