Sophokles - Antigone. Dritter Akt. lyrics

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Sophokles - Antigone. Dritter Akt. lyrics

Dritter Akt Chor der thebanischn Alten. Kreon. Chor Glückselige solcher Zeit, da man nicht schmecket das Übel; Denn wenn sich reget von Himmlischen Einmal ein Haus, fehlt's dem an Wahnsinn nicht, In der Folge, wenn es Sich mehrt. Dem gleich, wenn unten, Auf pontischer See, bei übelwehenden Thrazischen Winden, die Nacht unter dem Salze Eine Hütte befallen, Von Grund aus wälzt sie das dunkle Gestad um, das zersauste, Und von Gestöhne rauschen die geschlagnen Ufer. Alternd von Labdakos' Häusern, Den untergegangenen, seh ich Ruin fallen Auf Ruin; noch löset ab ein Geschlecht Das andre, sondern es schlägt Ein Gott es nieder. Und nicht Erlösung hat er. Denn jetzt ist über die letzte Wurzel gerichtet das Licht In Ödipus' Häusern. Und der tödliche, der Staub Der Todesgötter zehret sie aus, Und ungehaltnes Wort und der Sinne Wüten. Vater der Erde, deine Macht, Von Männern wer mag die mit Übertreiben erreichen? Die nimmt der Schlaf, dem alles versinket, nicht Und die stürmischen, die Monde der Geister In alterloser Zeit; ein Reicher, Behältst des Olympos Marmornen Glanz du, Und das Nächste und Künftige Und Vergangne besorgst du. Doch wohl auch Wahnsinn kostet Bei Sterblichen im Leben Solch ein gesetztes Denken. Die Hoffnung lebet, ruhlos irrend, Und vielen Männern hilft sie, Täuscht vieler leichte Sinne. Bleibt, bis dem, der an nichts denkt, Die Sohle brennet von heißem Feuer. Aus eines Mannes Weisheit ist Ein rühmlich Wort gekommen: Das Schlimme schein oft trefflich Vor einem, sobald ein Gott Zu Wahn den Sinn hintreibet. Er treibt's aber die wenigste Zeit Gescheuet, ohne Wahnsinn. Hämon kommt hier, von deinen Söhnen Der Jüngstgeborne, bekümmert ist der, Daß untergehen soll Antigone, Die junge Frau, die hochzeitliche, Vom tückischen Bett erkranket.

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