Als ich ein kleiner Junge war Sagt' Vater oft zu mir: "Schau nur, wie schön die Blumen blüh'n Beim Nachbarn am Spalier!" Ich rief: "Die möcht' ich haben Wir pflücken sie geschwind Doch Vater sah mich freundlich an: "Das darf nicht sein mein Kind! Roter Mohn, rote Rosen Sind so herrlich anzuseh'n Doch gib acht, pflück keine Blumen Die in fremden Gärten steh'n! Roter Mohn, rote Rosen Sind so herrlich anzuseh'n Doch gib acht, pflück keine Blumen Die in fremden Gärten steh'n!" Ich hatte mal ein Mädchen gern Für mich war's Tändelei Doch sie trug einen gold'nen Ring Ihr Herz war nicht mehr frei "Was kann uns schon geschehen?" Hab' ich sie da gefragt Doch dann fiel mir auf einmal ein Was Vater einst gesagt: "Roter Mohn, rote Rosen Sind so herrlich anzuseh'n Doch gib acht, pflück keine Blumen Die in fremden Gärten steh'n! Roter Mohn, rote Rosen Sind so herrlich anzuseh'n Doch gib acht, pflück keine Blumen Die in fremden Gärten steh'n!" Das Leben brachte auch für mich Mal Freude und mal Leid So mancher hatte mehr als ich Mich quälte oft der Neid Nicht immer ging ich gradeaus Und längst hab' ich erkannt Es war nicht immer alles gut Was ich als recht empfand Roter Mohn, rote Rosen Sind so herrlich anzuseh'n Doch gib acht, pflück keine Blumen Die in fremden Gärten steh'n! Roter Mohn, rote Rosen Sind so herrlich anzuseh'n Doch gib acht, pflück keine Blumen Die in fremden Gärten steh'n! Roter Mohn, rote Rosen Roter Mohn, rote Rosen