Robert Long - Jos lyrics

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Robert Long - Jos lyrics

Und dann war Jos auf einmal tot Er wollte einfach nicht mehr weiterleben Er hat sich eines Tages aufgegeben Ich sah es kommen und stand bloß daneben Er hat nicht nur damit gedroht Nein, er stieg einfach aus dem Boot Man glaubt oft, daß man einen kennt Nun ja, ich habe das ganz gut verstanden Obwohl wir nicht gleich zueinander fanden Er taute auf, als wir uns besser kannten Dann ging ein Riß durch den Zement Dann war er mir nicht mehr so fremd Wenn wir zu zweit an stillen Sommertagen Im Abendrot am dunklen Wa**er lagen Konnte er mir auf einmal alles sagen Er hatte sich an mich gewöhnt Und uns hat nicht mehr viel getrennt Er sah mir selten in's Gesicht - Auch als wir schon beinahe Freunde waren Er hatte Angst sich ganz zu offenbaren Er konnte stundenlang in's Leere starren Dann wußte ich, er möchte nicht Daß man das Schweigen einfach bricht Er wollte eine harte Schale haben Sich vor der ganzen Welt in sich vergraben Ich saß dabei und zwang mich, nicht zu fragen Denn irgendwie, da wußte ich Daß er von ganz alleine spricht Und dann hat er von sich erzählt Von Eltern, die sich immerzu nur streiten Er hin- und hergerissen zwischen beiden Und schließlich la**en sie sich scheiden Und wen von beiden er auch wählt Er fühlt, daß ihm der andre fehlt Er scheint auf einmal überall zu stören Zu keinem Menschen richtig zu gehören Und trotzig will er sich dagegen wehren Er möchte Liebe und erhält Viel Schokolade und viel Geld - Man steckt ihn in ein Internat - Am Anfang möchte er vor Heimweh sterben Doch was er fühlt, kann er bald gut verbergen Er lernt zu lügen, um geliebt zu werden Er ist ein schlechter Kamerad Kaum einer gibt sich mit ihm ab Und nach der Schule läßt er sich so treiben Will nichts erreichen und will nirgends bleiben Nur weil er glaubt, ihn könnte keiner leiden Vertraut er keinem guten Rat - Und seine Wege sind nicht grad Das alles hat er mir gesagt Er konnte früher nie darüber reden Doch mir erzählte er sein ganzes Leben Hätt' ich ihm damals bloß die Hand gegeben Und ihm gesagt, daß ich ihn mag Mein Gott, es war sein letzter Tag Den letzten Brief schrieb er an mich - Und darin stand: "Auch du hast mich belogen Mit deinem milden Lächeln mich betrogen Und mich am Ende wieder abgeschoben Es denkt halt jeder nur an sich Und trotzdem hoffte ich auf dich - Ich fühlte mich ganz wohl in deiner Nähe Du mußt verzeihn, wenn ich so einfach gehe Das ist nur, weil ich keinen Sinn mehr sehe Ich will nicht mehr Leb wohl - dein Jos"

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