Hubie jobbt in 'ner Kneipe im Bahnhofsviertel Da wetzt er rum, 'n Tablett in der Hand 'ne Geidtasche hinterm Gürtel Es macht nicht gerade viel Spaß, so jede Nacht Aber wovon soll man leben, wenn man nichts macht? Es sind jede Menge Freaks und Ausgeflippte da Und alle paar Wochen gibt's 'ne Razzia Hubie's Boss gerät dann wieder in Not Und jeder, der nach Dope riecht, kriegt Lokalverbot Und die kleinen Dealer auf'm Klo schmeißt Hubie raus Hier issen anständiges Lokal! Haut ab und macht das anderswo! Und Sie fluchen: Du Arsch! Du bist ganz schön bekloppt! Und er schreit: Haltez Maul! Und: Raus! Er braucht seinen Job Und dann nachts um zwei hat er ganz schön einen im Tee Dann schnappt er sich irgend 'ne übriggebliebene Fee Sagt: Komm, trinken wir noch'n Kleinen Und dann gehn wir zu mir und rauchen noch einen Ralf hat sich glücklich durch seine Lehre geharkt Ist jetzt Verkäufer in der Buchhandlung am Markt Eigentlich hat er ja schon lang die Schnauze voll Doch er weiß nicht, wie er sonst die Miete zahlen soll Und die Plattensammlung. Und die Stereoanlage. Und er denkt auch lieber nicht so oft nach über seine Lage Drum versucht er jeden Tag von Neun bis Sieben 'ne möglichst ruhige Kugel zu schieben Manchmal verdient er sich so nebenbei noch 'ne Prämie, warum auch nicht? Indem er ein paar Ladendiebe erwischt Das sind meist arme Schweine, gegen die er an sich gar nichts hat Aber wenn man so oft zu spät kommt wie Ralf Ist's ganz gut, wenn man beim Chef 'n Stein im Brett hat Und er freut sich, daß sein Ruf im Laden so gut steht Keiner kommt auf die Idee Daß er schon wieder 'n neues Buch unterm Mantel hat Wenn er abends nach Hause geht