Reinhard Mey - Abgesang lyrics

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Reinhard Mey - Abgesang lyrics

Grauer Regen fiel zur Nacht Als sie dich nach Hause trugen Da** du nicht mehr aufgewacht Bringt die Welt nicht aus den Fugen Macht nichts, da** kein Blumenhaufen Auf dich ausgeschüttet ist Du könntest dafür doch nichts kaufen Wenn du erst da unten bist! Keine Seele weint um dich Keine Witwe hinterla**en Auch die Zechkumpane nicht Die ihr Glas jetzt fester fa**en! Und darauf, da** die Tränen fließen Wartest du bestimmt umsonst Du könntest dafür doch nichts kaufen Wenn du erst da unten wohnst! Aus sechs Brettern rohem Holz Wird man dir ein Häuschen bauen Wär ich Gott, ich wär nicht stolz Selbst den Tod dir zu versauen! Aber la**' man, ohn' Gepränge Ohne handgestrickte Pracht Ist's darin nicht so enge Auf der Reise in die Nacht! Einem Pferd, schon altersschwach Vor dem morschen Leiterkarren Folgt ein Totengräber nach Dich im Sande zu verscharren Der Pfarrer konnte heut' nicht kommen – Er hat ja so wenig Zeit Da bringt der Teufel halt den Frommen An den Zug der Ewigkeit! Du hast keine Zeit gehabt Dein Testament zu verfa**en Hast ja niemals was gehabt Hast auch nichts zu hinterla**en! Und drum hält kein Nachla**verwalter Gleich nach deinem Tod Gericht Und sucht bei dir, guter Alter Was wert ist und was nicht! Schließlich, beim Jüngsten Gericht Gibt es auch das Recht der Armen Und das ist so übel nicht Weißt ja: Selig sind die Armen! Hätt'st du Geld auch ganze Haufen Ruhm und Anseh'n, Gold und Glanz – Du könntest doch kein' Anwalt kaufen Zum Prozess bei der Instanz! Im Grund macht dein Tod mich froh Denn noch schlimmer als auf Erden Kann's beim besten Willen nicht In der Hölle für dich werden! Und jetzt, wo sie dich begraben Tönt vom Kirchturm her Gebimmel – Alter Freund, mit Hölle ist's nichts Jede Wette, du kommst in'n Himmel!

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