Es ist immer zu spät, Ungläubig siehst du zu. Es ist immer zu spät, Die Dinge sind schneller als du. Die Zeit ist immer zu knapp, Schreib‘ deinen Brief noch heut‘ und lauf, Gib ihn heute noch ab, Es wartet jemand darauf, Mit Bangen und Hoffen, Die Arme weit offen. Doch die Zeit kommt dir zuvor Und wieder stehst du vor Verschlossenem Tor. Es ist immer zu spät. Es ist immer zu spät. Wie du dich sträubst, egal. Es ist immer zu spät, Es gibt kein nächstes Mal. Du bist so nah dran, Steh auf, da ist ein Telefon. Nimm deinen Mut, ruf einfach an, So lange warten sie schon. Du kannst sie noch erreichen, Gib nur ein Lebenszeichen. Ja, sofort. Ja, nachher. Sie warten nicht mehr. Das Zimmer ist leer. Es ist immer zu spät. Es ist immer zu spät, du hast es nicht gewagt, Dein ich liebe dich bleibt immer ungesagt. Den versproch‘nen Besuch hast du nicht gemacht, Du hast nicht mehr an ihrem Bett gewacht, Du hast die Blume nicht ins Haus gebracht Vorm ersten Frost in der sternklaren Nacht. Es ist immer zu spät. Es ist immer zu spät, Die Chance ist schon verpaßt Es ist immer zu spät, Wenn du begriffen hast. Die Bitte zu Verzeih‘n, Die du zögernd verdrängst, Sprich sie aus und lenk‘ ein, Du wolltest es längst. Du mußt sie jetzt sagen, Oder ewig ‘rumtragen, Deine Worte: Verzeih! Hätt‘ ich doch! – Einerlei. Könnt‘ ich doch noch! – Vorbei.