Das ist mein Zimmer unter dem Dach Da singt manchmal der Wind, hält der Regen dich wach Du wirst mit der Liebsten von Mondlicht bedeckt Und früh von den Spatzen und Tauben geweckt! Ausgetretene Stufen fahr'n dich bis zur Tür Von Namensschildern vernarbt, keiner wohnt lange hier Das Klo halbe Treppe, das Wa**er im Flur Der Komfort dieser Bleibe ist and'rer Natur! Der Korb mit dem Tee und den Gläsern darin Das Brett mit den Zetteln und Photographien Der Balken mit Nagel und Handtuch daran Die Stifte, die Pinsel, der Strauß Löwenzahn! Das ist mein Zimmer unter dem Dach Da singt manchmal der Wind, hält der Regen dich wach Du wirst mit der Liebsten von Mondlicht bedeckt Und früh von den Spatzen und Tauben geweckt! Am Abend wenn's schwül wird, flieh'n wir das Gemach Und steigen durch's Fenster hinaus auf das Dach Dann schauen wir nach unser'm Dachkräuterbeet In die Dachrinne haben wir Schnittlauch gesät! Da sitzen wir manchmal und spielen eins auf Vom Fluß klingt das Tuten der Schlepper herauf Am Güterbahnhof werden Züge rangiert Ein Alter führt unten den Hund durch's Geviert! Das ist mein Zimmer unter dem Dach Da singt manchmal der Wind, hält der Regen dich wach Du wirst mit der Liebsten von Mondlicht bedeckt Und früh von den Spatzen und Tauben geweckt! Die hölzernen Dielen sprechen zu dir In den Schränken riecht man noch das Mottenpapier Vaters alte Maschine tippt immer noch treu Auch das Bett hat Geschichte, nur das Laken ist neu! Der Duft hier nach Tabak und manchmal nach Wein Das Zimmer kann Zuflucht und Arbeitsplatz sein Die schrägen Wande - ein bergendes Zelt Das Fenster zum Himmel, die Türe zur Welt!