Ich kann nicht immer daran denken, da** unsere Welt ein Riss zertrennt. Ich möchte singen mit den Gästen ein Lied, das jeder von uns kennt. Ich kann nicht immer daran denken, wir sitzen auf dem Pulverfa**. Ich möchte mich aalen in der Sonne und kichern über einen Spaß. Ich mag nicht an die Kinder denken, die jetzt vor Hunger Erde fressen. Ich möchte nach der Hühnerbrühe auch noch den Braten fröhlich essen. Ich mag nicht an die Tiere denken, die im Labor hinvegetieren. Ich möchte sorglos meiner Liebsten französisches Parfüm spendieren. Mag nicht an Folterschreie denken in Chile hinter Polstertüren. Mich soll das große "Halleluja" aus dem Messias jetzt berühr'n. Und doch, es will mir nicht gelingen ganz unbeschwert, ganz froh zu sein, in das Vergnügen schleicht sich Zweifel und in mein Lachen Trauer ein. Und wenn ich singe mit den Gästen, ein Lied das jeder von uns kennt, dann schmerzt mich heimlich der Gedanke, da** unsere Welt ein Riss zertrennt. Wenn ich mich aale in der Sonne und kicher über einen Spaß. Ich kann es doch nie ganz vergessen - Wir sitzen auf dem Pulverfa**. Ich lese gerne Speisekarten und freue mich aufs leckere Essen. Und kann und darf die um ihr Breichen betrogenen Kinder nicht vergessen. Und führt man mir im Seifenladen die auserlesenen Düfte vor, dann fällt mir ein, was ich gehört hab von Tierversuchen im Labor. Mich kann das große "Halleluja" aus dem Messias nicht berühr'n, solang man Freunde meiner Freunde noch foltert hinter Polstertüren. Ich sehne mich nach tiefer Freude und doch sie zieht nicht ein bei mir, solange meine Brüder leiden, ob Mensch, ob Pflanze oder Tier.