Sicherlich haben Sie schon von den alten Tanten gehört Und ihrem Tangokonzert Mitten in der Nacht – Sicherlich glauben Sie, ich hab' mir das damals halt so irgendwie ausgedacht Und mich nur lustig gemacht Mitten in der Nacht! Aber eins steht fest: Die alten Tanten, die tanzen noch immer Und nur wir Blöden Wir sitzen und reden Von Revolution Oder Evolution – Der Stuss des Gedrängels Um Marx oder Engels Wird jeden Tag schlimmer Und jeder weiß Vor lauter Fleiß Geh'n wir im Kreis! Nebenan – man muss nur wissen, wie man hinkommt – Nebenan, in einer obdachlosen Zeit Nebenan, wo man zu Gott nicht auf den Knien kommt Gibt's nicht nur Regeln und Raison Organisation Funktionelle Ämter und Gewissenhaftigkeit! Nebenan fließt eine Welt der Kompromisse Wo keiner kann und keiner muss und keiner mag – Nebenan, in einer flüchtigen Kulisse Spielt sich das Leben langsam ein Wie bei Papageien – Nur, da** man ein Mensch ist, aber das den ganzen Tag! Man setzt kein Beispiel Denn jeder Leistungsdruck wär lächerlich und ban*l – Man spielt ein Freispiel Und bleibt sich nah! Und durch die unbegrentzten Flüge Wächst das Bedürfnis nach Gefüge Es fehlt nur eines: Das alles erklärende letzte "Ja" – Das ist nicht da! Es gibt kein "Ja" Und da's kein "Ja" gibt, gibt's kein "Nein" Auch kein "Vielleicht" und kein "Mag sein" – Es gibt nur ein "Nebenan"! Das Nebenan ist allumfa**end Nebenan ist gleich ums Eck und dann grad'aus Nebenan – das Wort ist sicherlich nicht pa**end – Doch Wörter lässt man ohnehin zuhaus! Wozu denn Wörter Wenn Hypothesen oder Hoffnung verläßlicher sind? Sie machen härter Und klagen an! Man kann am Wörterbuch erblinden Statt zu vergessen und zu finden – Damit wär alles gesagt, was ich dazu sagen kann! Wir seh'n uns dann Halt irgendwann Am dritten Baum In meinem Traum – Gleich nebenan!