Christof Stählin - Adrenalin lyrics

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Christof Stählin - Adrenalin lyrics

Aus deinem Nebennierenmark da sickert, tröpfelt oder spritzt Ein klarer, dünner Saft, der dich zur Nadelschärfe spitzt – Adrenalin! Das sickert, strudelt, schießt durch deine Adern bis ans Herz Das überschwemmt die Großhirnrinde, hebt durchs Haus dich himmelwärts – Adrenalin! Das packt und würgt und wirbelt dich, lässt los, fängt auf, zermalmt Dich am Boden. Rennst du schreiend fort, aus allen Poren qualmt Adrenalin! Adrenalin! Was treibt den Schlafwandler am Blitzableiter hoch zur hellen Nacht Das wehend weiße Kleid getränkt mit Vollmondlicht, aufs Dach? Adrenalin! Da schwebt er auf dem First entlang! Da fühlst du kalt und heiß Verstopft dir deinen Schrei, färbt dir die Stirne kreideweiß Adrenalin! Er reckt das Kinn, er streckt die Arme vor! Schau hin, er kann nichts seh'n Aber hinter rosa Augenlidern schimmert irrlichtgrün Adrenalin! Adrenalin! Schau, dort, es rast durch die Savanne die Gazelle sturmwindschnell Und sie springt giraffenhoch, schwitzt ihr vor Angst schon aus dem Fell Adrenalin! Der Panther hinterher, der sich im Lauf zum Sprunge duckt Hat lang' kein Blut geschluckt, im Speichel blitzt und in der Pranke zuckt Adrenalin! Der Geier fällt vom Himmel wie ein Stein, er hat's geseh'n Hat in den Krallen Dynamit und in den Augen Halogen – Adrenalin! Adrenalin! Siehst du den Tangotänzer dort? Der trägt die Krallen manikürt Wenn er den Arm um eine schwärzlichseid'ne Frauenhüfte schnürt – Adrenalin! Und eine messingne Trompete schüttet feuerrotes Spiel Aus dem Trichter auf die Tänzer, und es tropft aus dem Ventil Adrenalin! Und es glitzern hinter Wimpern und es schimmert im Klischee Und es schmiegt sich in die Schenkel und es taut im Décolleté Adrenalin! Adrenalin! Schau den Diktatorgeneral, der auf die Rednerbühne steigt Die Hand umspannt das Wa**erglas, die Menschenma**e schweigt – Adrenalin! Und in die Kimme tanzt das Korn vom Attentatgewehr Auf den Wiederstand am Drückerzeigefinger drückt so schwer Adrenalin! Da fällt ein Schuss und trifft den Knall. Der Mund der Ma**e saugt den Hauch Durch die Gurgeln, durch die Bronchien, durch die Lunge in den Bauch – Adrenalin! Adrenalin! Adrenalin, du meine Peitsche, die mir Lust macht, die mich plagt Du meine Angst und meine Tollwut, die mich lockt und die mich jagt – Adrenalin! Verzweiflung, Kichern, Gift, Gewitter, Pest, Verräterei Blitz, Attentat und Eifersucht – wo bist du nicht dabei Adrenalin? Und wenn die Welt einst untergeht im großen Schlussorkan Was schäumt da auf den Wogen, was schwappt im Ozean? Adrenalin! Adrenalin!

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