Christof Stählin - Auf das Gebuhrts-Fest der Jungfer Regina Dammin lyrics

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Christof Stählin - Auf das Gebuhrts-Fest der Jungfer Regina Dammin lyrics

Schönen Kindern Lieder singen Ist das Amt der Poesie Und für sie die Laute zwingen Nichts als angenehme Müh'! Denn der Strahl von ihren Kerzen Zündet Blut und Geister an Daß man bei galantem Scherzen Desto netter spielen kann! Jetzt erweckst du meine Flöten Du, o hoffnungsvolles Kind! Spötter sprechen, daß Poeten Nur galante Lügner sind – Diesen Satz zu widerlegen Braucht es nichts als dies mein Blatt Welches bloß der Wahrheit wegen Seine Schönheit von dir hat! Wie an schlanken Zederstämmen Zweig' und Gipfel munter stehn Und, die Kiefern zu verdämmen Täglich stärk' und höher gehn So erhebt dich in der Menge Vieler Schönen unsrer Zeit Die so wohlgestalte Länge Und der Glieder Artigkeit! Wie der Sonne frühes Blitzen Wenn der Tau das Erdreich kühlt Auf den halbgebrochnen Spitzen Junger Rosenknöpfe spielt – Also spielt auf Stirn' und Wangen Eine blumenreiche Pracht Die schon manchem ein Verlangen Wie den Eltern Freude macht! In der Augen Farb' und Flammen Spiegelt sich des Himmels Bild Milch und Blut fließt da zusammen Wo der Küsse Nektar quillt! Fessel an das Herz zu legen Brauchst du nur ein einzig Glied Das durch artiges Bewegen Aller Neigung an sich zieht! Bäume ziert so Laub als Blüte Doch dies ist nur halber Schein Von der innerlichen Güte Müssen Früchte Zeugen sein: Deines Leibes holde Gaben Lehren in des Alters Mai Daß ein Geist, den wenig haben Seiner Schönheit Schönheit sei! Sitten, Mienen, Wort und Blicke Zeigen Sanftmut, Witz und Kunst Drum verspricht dir auch das Glücke Den Bestand von seiner Gunst! Laß viel stolze Mädchen höhnen Und aus blinder Mißgunst schmähn Dir verbleibt der Ruhm der Schönen Die auf guten Wandel sehn! O welch zärtliches Entzücken O welch sanfter Keuschheitszoll Wird einmal den Mund erquicken Dem dein Erstling werden soll! O was wird der Mutter Liebe Für vergnügte Stunden sehn Wenn so manches Freiers Triebe Nach der liebsten Tochter flehn! Dieser Tag, der dich der Erden Als ein Kleinod erst geschenkt Soll so lang ein Festtag werden Als er auf dein Wohlsein denkt – Kummer, Unruh', Wolken, Regen Schrecken, Bahre, Blitz und Nacht Schonen seiner deinetwegen Bis der letzte Morgen lacht! Wachse nun an Glück und Jahren So wie an Gefälligkeit – Gott und Himmel wird nicht sparen Was dir Lob und Lust verleiht! Der Genuß von diesem Lichte Sei dir noch so oft bestimmt Als die Anmut im Gesichte Und im Herzen Tugend glimmt!

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