Armer Irrer steht vorm Supermarkt Traurig wie Gott, und schenkt sich selbst reinen Wein ein "Hab'n jetzt die andern oder ich versagt?" Es gibt Tage, da will er ein Stein sein Und er geht durch den Park, sieht den Schachspielern zu Und den Himmel voller Wolken aus Tränen Und eine Oma, die flucht. Sie hat vergeblich versucht Ein paar Ratten der Lüfte zu zähmen Einsam geht er seiner Wege, armer Irrer, schlechter Held Unter Brücken, auf der Trebe, wertlos in der Warenwelt Armer Irrer streitet mit dem Wind Versucht auf seine Art, das Nichts zu vernichten Denkt sich, wie durchgeknallt die andern sind "Auf deren Almosen kann ich verzichten" Und er fühlt sich wie Zeus, wenn der Regen beginnt Die Straßen in Tiefschwarz zu tünchen Und er trifft eine Fee vor dem Einkaufsquarree Und die sagt ihm, er könnt sich was wünschen Armer Irrer, null und nichtig, wertlos in der Warenwelt Geht umher und tickt nicht richtig, armer Irrer, schlechter Held Wegen ihm wird niemand weinen, keiner hat ihn je vermisst Mit der Welt und sich in Reinen, armer Irrer, der er ist Armer Irrer steht vorm Supermarkt Wie Don Quixote und schenkt sich selbst reinen Wein ein Unterm Strich war es ein guter Tag Es gibt welche, da will er ein Stein sein Und er geht durch die Stadt bis die Sonne versinkt Und der Mond geht auf hinter den Hügeln Und er trinkt, weil er trinkt, und das Wetter, es spinnt Es wird kälter und gießt wie aus Kübeln Einsam geht er seiner Wege, armer Irrer, schlechter Held Unter Brücken, auf der Trebe, wertlos in der Warenwelt Wegen ihm wird niemand weinen, armer Irrer, der er ist Zieht er weiter im Geheimen, wenn er nicht gestorben ist