Was glänzt dort vom Walde im Mondenschein?
Hörs näher und näher brausen
Es zieht sich herunter in düstren Reihn
Und gellende Hörner schallen darein
Und erfüllen die Seele mit Grausen.
Und wenn ihr die schwarzen Gestalten fragt:
Das war, das war Wodans wilde verwegene Jagd.
Was zieht dort rasch durch finstren Wald
Uns streift von Bergen zu Bergen?
Es reiht sich vom nächtlichen Hinterhalt,
Die Meute heult und die Peitsche knallt -
Es fliehen die todbleichen Schregen.
Und wenn ir die schwarzen Jäger fragt:
Das war, das war Wodans wilde verwegene Jagd.
Was wütet im Dunkel der rauhen Nacht
Was schlagen die Kiefer zusammen?
Wildherzige Bestien die schalgen die Schlacht
Der Funke des Frühlings ist glühend erwacht,
Er lodert in blutigen Flammen.
Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt:
Das war, das war Wodans wilde verwegene Jagd.
Wer scheidet dort röchelnd vom Mondeslicht
Unter heulende Wölfe gebettet?
Der Tod zuckt auf des Winters Gesicht
Und der Jahreskreis der schließet sich,
des Wodes Luft ist ja gesättet!
Und wenn ihr die schwarzen vermummten fragt:
Das war, das war Wodans wilde verwegene Jagd.
Die wilde Jagd, die heilige Jagd
Sie tobt zwischen Wolken und Tannen
Drum, die wir euch grausen habt nicht geklagt,
Das Land ist ja furchtbar, der Morgen tagt,
Und wenns auch nur sterbend gewonnen!
Und von Ahnen zum Enkel seis nachgesagt:
DAs ist, das ist Wodans wilde verwegene Jagd.