Der Tag war stets zu lang und die Nacht viel zu kurz Und die Arbeit machte müde Ein Zimmer unterm Dach, da lagen sie oft wach Auf der selbstgebauten Liege. Die Fenster öffnet sie weit, So spürte sie mehr Raum, Und glaubte nun, Es käm' die Zeit, von der sie stets geträumt. Er wollte aber sie und wollte nicht das Kind Das in ihr begann zu leben Sie wusste noch nicht wie Und wusste nicht wohin, Doch sie ließ es sich nicht nehmen Sie hatte manches ausgedacht, Von dem nun nichts mehr blieb und merkte, Das man Fehler macht, gerade wenn man liebt. Und wieder wird ein Mensch geboren, Kein Wunschkind, aber trotzdem da. Er hat das erste Mal verloren, Eh er die Erde sah. Und wieder öffnen sich zwei Augen,
Die einfach viele Dinge seh'n. Mit kleinen Schritten, Wie sie glauben schon große Wege geh'n. Die Nacht ist wieder kurz und der Tag wird immer lang, Denn ihr Kind sucht Zeit und Räume. Mal schreit 's vor Ungeduld, Dann lacht sie 's wieder an aus den Trümmern ihrer Träume. Und oft nimmt sie die kleine Hand, Und hält sie fest, ganz fest, weil das, Was für sie vorher war noch keine Ruhe lässt. Und wieder wird ein Mensch geboren. Kein Wunschkind, aber trotzdem da. Er hat das erste Mal verloren, eh er die Erde sah. Und wieder ist ein Mensch geboren, Der Angst hat, das er was versäumt. Er wird verlieren und gewinnen, Und lernen, da** sich manches nicht erfüllt Was man erträumt.