Es ging einmal der Lucamann durch eine Stadt spazieren. Er wollt per Uculele dann straßenmusizieren. Da schob ein Doppelstoppelkinn sich in den Blick hinein. "Du setzt dich da erst gar nicht hin! Das lässt du gleich mal sein!" Doch Luca dachte, Luca sprach: "Auch Kinder handeln frei! Bleib locker, Dicker, denn ich sing auch für die Polizei!" Dingdiggidangdiggigingdiggidang Ein schönes Lied, ein schönes Lied. Der Polizist, krebsrot, der schrie: "Das halte ich nicht aus!" Er rief Verstärkung und es kam das Polizistenhaus. Vier Richter und ein Staatsanwalt und das halbe Jugendamt. Sie schrien: "Junge, halt den Mund und sag, woher das stammt!"
Das Lied, es hatte Zauberkraft, es schlug sie wohl in Bann. Die haben ihn so angegafft, da fing er wieder an: Dingdiggidangdiggigingdiggidang Ein schönes Lied, ein schönes Lied. So floh die ganze Stadt entsetzt vorm Lucalelelied. Das Lied hatte sie aufgehetzt, wie das fast nie geschieht. Das Lied, es weckte Ängste auf, es weckte das Gewissen. Moral entsprang im Dauerlauf, die Maske war zerrissen. Kein Großer hielt dem Liedchen stand, nur Vögel, Katzen, Rinder und Zwerge, Trolle, Riesen, Feen und selbstverständlich Kinder. Dingdiggidangdiggigingdiggidang Ein schönes Lied, ein schönes Lied.