Ich konnte ihn damals zittern sehen
So bebte sein Leib, so erstarkte sein Flehen
So traf es ihn, wie einen Pfeil
Von Fremden empfangen, blieb er stehen
Beschwor das Bangen in ihm zu gehen
Da brachten sie ihm Sohn und Seil
Der Vater nahm sein Kind entgegen
Versuchte es in seinen Arm zu legen
Da sah ich es wieder, in seinem Gesicht
Auch ich konnte mich nicht regen
Mein Bruder war nicht mehr am Leben
Und langsam erlosch auch in mir das Licht
Doch ich werd' nicht.
Doch ich werd' niemals treiben
In einem roten Meer
Ich werde dem Himmel bleiben
Ist mir auch kalt und schwer
Ich werde die Schatten vertreiben
Die mir geboren sind
Und ich werd' dem Himmel bleiben
Wie sein erstes Kind
Denn ich werd' niemals …
Wir besuchten ihn oft, seit diesem Tag
Das versprachen wir ihm, da er da lag
Und wir spürten seinen fernen Schritt
Der Priester trug, zur Reise,
ihn damals in den Sarg
Und sprach: "Es folge ihm, der folgen mag!"
Und mein Vater erhob sich –
und ging leise mit ihm mit
Und Tag für Tag, da wir da standen
Stand auch die Zeit über unsern Landen
Und ging mit uns zurück
Und als mein Bruder und ich das Spielen überwanden
Und endlich zueinander fanden
Da sagte er noch, zu meinem Glück
Doch ich werd' niemals …
Denn ich werd' niemals …