Wir singen jetzt ein schönes Lied
Zu schönen Harmonien
Damit der Dümmste auch gleich sieht
Wir sind's, die Protestieren
Wir singen leis', wir singen lind
Nur ungern singen wir eich
Die Stimmen so schön zusammen sind
Der Protest ist unser Reich
Wenn auch der Text verworren klingt
Das Thema auf drei Beinen hinkt
Es ist uns innere Notwendigkeit
Wer nicht reden kann, der schreit:
spoken:
– Der Krieg als solcher, ist ein zu verachtender!
– Pfui!
Wen dieser Satz nicht tief erschreckt
Wir können auch noch härter sein
Dem singen wir was mit Intellekt
Das geht Jedem durch Mark und Bein
Jedes Wort von uns ist überlegt
Voll durchdachter Hintergründigkeit
Wir deuten nur an was uns bewegt
Jeder Ton versteckte Zweideutigkeit
Die Melodie wird jetzt bewusstes Moll
So abgrundtief, so kummervoll
Die Worte unverständlich zart
Der Sinn bleibt weiterhin hart:
spoken:
– Der Krieg als solcher, ist ein sehr zu verachtender!
– Pfui, pfui!
Was jetzt kommt trifft uns alle tief
Weil wir selbst davon nicht betroffen sind
Wir betrachen philosophisch, da** die ganze Welt schief
Und wie schlecht die Menschen anderswo sind
Über Deutschland selbst gibt es nichts zu singen
Kein Thema, das zu protestieren lohnt
Je weiter das Problem, desto besser das Lied –
Wie schön für uns, da** es die Bombe gibt
Wer davon nicht beeindruckt ist
Wem das nicht am Gewissen frisst
Dem kommen wir von hinten bei
Hört Leute unser'n Schrei:
spoken:
– Ähm . . .
– Tja, was war da . . .
– Wir wollten doch was schrei'n . . .
– Meine Güte . . .
– Hm . . .
– Mach'n wir nochmal, komm . . .
– Hm?
Hört Leute unser'n Schrei . . .