Komm mit mir, schöner Knabe, in die Anden nach Peru Ich bin frei und um die Ecke steht mein Boot! Komm, ich zeige dir die Zulus Und die schönsten Honululus – Aber nicht nach Hause! Denn zu Hause ist der Tod! Komm mit mir, schöner Knabe, in den Dattelpalmenhain Auch in der Südsee gibt's ein Überangebot! Komm wir fliegen nach Kentucky Nach Paris, nach Nagasaki – Aber nicht nach Hause! Denn zu Hause ist der Tod! Der Tod ist jeden Tag bei mir zum Essen Er unterhält sich nämlich gern mit einer Frau Wäscht das Geschirr und macht mir dampfende Kompressen Er hat die Küche frisch gestrichen, grau in grau Und wenn ich komm', spendiert er eine Runde Und gegen neun schläft er vorm Fernseher ein Er liebt Prinzessinnen, Schlagersänger, Hunde – Ich möchte nicht zu Hause sein! Komm mit mir, schöner Knabe, komm wir fliegen nach Hawaii Gleich im Nebenzimmer wartet mein Pilot – Oder fändest du es schicker
In New York, in Costa Rica? Aber nicht nach Hause! Denn zu Hause ist der Tod! Die Ruhe dort ist wie im Grabe Mein Wohnzimmer, das ist ein Labyrinth – Am Küchenofen sitzt bei uns ein Rabe Und in der Ecke schreit ein unbekanntes Kind! Die Bilder fangen abends an zu brüllen Die Wa**erleitung singt das alte Lied – Der Tod sitzt da und kaut Pastillen Man freut sich fast, wenn man ihn sieht! Ich hab' so Angst, ich schüttle seine Hände Und sag: „Wie geht's dir, Kumpel, bist du auch gesund?“ Er blickt mich an, und glaube mir, sein Blick spricht Bände Und mein Mann kommt herein und küsst mich auf den Mund – Komm mit mir, schöner Knabe, wünsch dir alles, was du willst Ich bin zugänglich für jedes Angebot! Komm wir fliegen in den Süden Zu den fernsten Latitüden La** dich küssen unter Palmen Und auf salzburgischen Almen – Ich bin überall zu Haus, nur nicht zu Hause – Denn zu Hause ist der Tod!