Auf dem Thorbeckeplatz bei dem Straßenbahnhaus
Hab ich dich zuerst gesehn
Ich wollt schon vorübergehn
Doch du sahst so traurig und hoffnungslos aus
Mein Blick traf auf deinen Blick
Lächelnd sahst du zurück
Ich sagte: "Komm' mit", da hast du gelacht
Und bliebst eine ganze Nacht
Morgens hast du mir beim Frühstück gesagt
"Nun muß ich leider gehn - Tschüß es war wirklich schön
Ich ruf bestimmt wieder mal bei dir an!"
Als ich dann alleine war
Und begriff was geschah
War ich furchtbar glücklich, ich lachte und sang
Ja, so fing das damals an
Erst später erfuhr ich, du gingst damals heim
Zu deiner Frau, zu ihr
Der du nie sagst wie mir:
"Ich gehör niemals nur dir ganz allein"
Manchmal rufst du mich an
Weinend fragst du mich dann
"Ich weiß nicht mehr weiter, ich brauch dich so sehr"
Und ich sag: "Komm heut her".
So steht's mit uns. Man gewöhnt sich daran
Wochenlang nichts von dir
Dann läutet's an der Tür
Ich mach dir auf und nehm dich in den Arm
Dann bin ich für dich da
Streich dir sanft übers Haar
Bis du das Leben dann wieder erträgst
Und morgens nur sagst
Daß du gehst.