Ein grünes Tal aszwischen dem Hörselberg und der Wartburg erstreckt. Blauer Himmel, heller Sonnenschein. Im Vordergrund ist ein Schrein der Jungfrau. Ein Hirtenknabe bläst auf seiner Flote und singt. Schafglocken läuten.
Der hirtenknabe
Frau Holda kam aus dem Berg hervor,
zu ziehn durch Fluren und Auen;
gar süssen Klang vernahm da mein Ohr,
mein Auge begehrte zu schauen.
Da träumt' ich manchen holden Traum,
und als mein Aug' erschlossen kaum,
da strahlte warm die Sonnen,
der Mai, der Mai war kommen.
Nun spiel ich lustig die Schalmei,
der Mai ist da, der liebe Mai!
(Aus Richtung der Wartburg näherteine Schar Pilger mit Gesang)
Ältere pilger
Zur dir wall ich, mein Jesus Christ,
der du des Pilgers Hoffnung bist!
Gelobt sie, Jungfrau süss und rein,
der Wallfahrt wolle günstig sein!
Ach, schwer drückt mich der Sünden Last,
kann länger sie nicht mehr ertragen;
drum will ich auch nicht Ruh noch Rast
und wähle gern mir Müh und Plagen.
Am hohen Fest der Gnad und Huld
in Demut sühn ich meine Schuld;
gesegnet, wer im Glauben treu:
er wird erlöst durch Buss und Reu.
Der hirtenknabe
Glück auf! Glück auf nach Rom!
Betet fur meine arme Seele!
(Tannhäuser fällt auf die Knie, tief gerührt)
Tannhäuser
Allmächt'ger, dir sei Preis!
Gross sind die Wunder deiner Gnade.
Ältere pilger
Zur dir wall ich, mein Jesus Christ, .
Tannhäuser
Ach, schwer drückt mich der Sünden Last, .
Ältere pilger
Am hohen Fest der Gnad und Huld, .