Elisabeth
Allmächt'ge Jungfrau, hör mein Flehen!
Zu dir, Gepriesne, rufe ich!
La** mich im Staub vor dir vergehen,
oh, nimm von dieser Erde mich!
Mach, da** ich rein und engelgleich
eingehe in dein selig Reich!
Wenn je, in tör'gem Wahn befangen,
mein Herz sich abgewandt von dir,
wenn je ein sündiges Verlangen,
ein weltlich Sehnen keimt' in mir,
so rang ich unter tausend Schmerzen,
da** ich es töt in meinem Herzen!
Doch, konnt' ich jeden Fehl nicht büssen,
so nimm dich gnädig meiner an,
da** ich mit demutvollem Grüssen
als würd'ge Magd dir nahen kann:
um deiner Gnaden reichste Huld
nur anzuflehn für seine Schuld!
Wolfram
Elisabeth, dürft' ich dich nicht geleiten?