[Part 1:]
Einen wunderschönen guten Tag, mein Name ist Mensch
Ich bin vernünftig Wahnsinnig und dreh am Rad der Existenz
Manchmal denke ich mich weg, um das Denken zu umgehen
Es fällt sich denkbar leichter, wenn Dritte das Denken übernehmen
Wer denkt denn schon an's Denken, wenn der letzte Denker stirbt
Wenn alles, seit man denken kann, so unbedenklich wirkt
Ich lerne alles nur aus Fehlern, nicht so sicher wie die Welt sich dreht
Ich suche mich ein Leben lang
Doch finde mich nie, denn ich steh mir selbst im Weg
Emotionen malen meine Welt, der Verstand will dominieren
Moral ist eine meiner Erfindungen, wie das Telefon, ich kann Sie reparieren
Seh den Tod als Feind, doch tief in mir schlummert der Wunsch mich ins Grab zu werfen
Und bin klug, zu klug, um meiner Dummheit gewahr zu werden
Ich schaffe Dogmen und male Licht in die Schwärze
Weil ich es nicht über's Herz bringe etwas nicht zu beherrschen
Ich bin ein Scharlatan, ein Egoist, die Lüge lebt in mir
Sogar mein hoch gelobter Altruismus führt zurück zu mir
Also...
[Hook:]
...verschenk dein Bargeld, begrab deine Zeit
Verkauf deine Seele, bezahl ihren Preis
Oder spiel Egoshoot, Egoshoot
Ein Wettkampf auf Leben und Tod
Egoshoot, Egoshoot
Der Retter gesteht seine Not
Ich renne, ich rufe
Ich rufe, ich renne
Ich renne, ich rufe
Doch niemand ist zu sehen, verdammt
Ich rufe, ich renne
Ich renne, ich rufe
Ich rufe, ich renne
Doch niemand ist zu sehen
[Part 2:]
Ich köpfe eine tote Rose für den Diktator
Spiel Egoshooter, mein Feind ist der grosse Manipulator
Dank meiner Krankheit hab ich all zu oft das Thema verfehlt
Man nennt sie Stolz und sie kommt von zu viel Realität
Ich bin ein intelligentes Wesen mit Persönlichkeitsstörung
Am liebsten halt ich mich in Herden auf und fröne der Verblödung
Meine Zeit ist begrenzt, also schraub ich mich durch's Leben
Glaub an Schicksal, oder glaube ich an Kausalitäten?
Ich bin ein Mensch, ich bin ein Gott, ich bin ein Staubkorn in der Zeit, ich weiß
Glauben heißt nicht wissen, doch ich glaube, was ich weiß
Ich schaffe Bilder, schaffe Ordnung, stecke Zeit in meine Taschen
Schaffe meinen eigenen Kosmos, doch bin ihm alleine nicht gewachsen
Verdammt, ich hoffte mein Glück aus dem Nebel zu schälen
Heute blicke ich meinem Feind ins Auge, sammle meine Kraft und zähle bis Zehn
Gewissheit kommt und sie geht ins Extrem
Sich eingesperrt zu fühlen heisst nicht alleine zu sein, sondern als einziger den Käfig zu sehen
[Hook:]
[Part 3:]
Trotz Differenziertheit fällt es mir schwer Unterschiede zu machen
Denn ich kann nicht anders, als alles subjektiv zu betrachten
Ich muss machen, will mich spüren, ich will mich selbst nicht begrenzen
Doch such jedwede Gelegenheit um mich von mir selbst abzulenken
Ich bin glaubhaft gut und denkbar schlecht, der Frieden vor dem Kampf
Ein rationales Opfer kognitiver Dissonanz
Ich will den grossen Sinn begreifen, also greife ich nach dem Pinsel
Denn der Sinn ist wohl das Sein, doch das Sein ist mir zu simpel
Ich platz vor lauter Leidenschaft
Denn meine Hoffnungen und Wünsche sind in mir verankert, zumindest hat man mir das beigebracht
Ich leiste Abbitte vor christlichen Entitäten
Würd am liebsten nicht auffallen, um in den Mittelpunkt zu treten
Ja ich muss, ich will erfolgreich sein, ich klotze und ich ringe
Doch das alles scheint mir ohne Schulterklopfen nichts zu bringen
Ich ma**iere mein Ego mit schonend schützenden Lügen
Gelenkt von jenen Trieben, die ich zu unterdrücken bemüht bin
[Hook:]
(4x)
Ich renne, ich rufe
Egoshoot, Egoshoot
Doch niemand ist zu sehen