[Part 1:]
Alles hatte ich erreicht: Gesundheit, Glück und Scheine
Jede Hürde überwunden, bis auf eine
Ich bezwang Monster und Chimären, Vernunft und Langeweile
Doch der letzte Dämon ließ mich in der Dunkelheit alleine
Noch immer war ich unruhig, mich zu fa**en fiel mir schwer
Ich suchte neue Theorien, um die Praxis zu erklär'n
Die Zeit war wie ein Dieb
Denn wenn das Ende mir alles nehmen sollte, war alles was ich hatte nur die Zeit wert die mir blieb
Der Tod war mein Feind, ich rannte weg und versteckte mich
Suchte verzweifelt nach Sinn und verlor mich im Detail
Jeder Moment machte mich älter, ich malochte gegen die Zeit
Ohne Ohren, ohne Stimme, denn jeder Ton hat seinen Preis
Alles war Verfall, ich sah mich sterben und sterben
Suchte Lehren, die mich im Herzen zu stärken vermochten
Ich traf den Meister in mir selbst und ließ die Erde verderben
Und ich trank die letzte Substanz um unsterblich zu werden
[Part 2:]
Alles hatte ich erreicht, ich schrieb große Geschichte
Hatte die Zeit und den Tod überlistet, ich war lebendig
Die letzte Substanz hatte meinen Lebensdurst gebändigt
Alles stand offen, kein Ende in Sicht
Fünf vor Zwölf, ich rundete zur nächsten halben Stunde auf
Schaut mich an, ich hatte dem Tod den Galgen abgekauft
Ich hörte die schleichende Krankheit aus dem Halse meiner Frau
Meine Zeit stand, ich sah Freunde altern und ergrauen
Verlor sie, lernte neue kennen - verdrehte Welt
Sie blühten am einen Tag auf und war'n am nächsten verwelkt
Menschen kamen, Menschen gingen, Liebe lag auf Eis
Die Zeit war mir verfallen, sie verfielen mit der Zeit
Irgendwann blieb ich allein, verzweifelt und krank
Zeit, da** ich mich bei der Zeit bedank
Wer reicht mir meine eigene Hand?
Das Leben war so einsam und lang
Niemand weiß, was Lebensmüdigkeit bedeutet, wenn er noch einschlafen kann
[Sample: John Lennon]
"I'm not afraid of dying. I don't know how it'd feel at the moment
But I'm prepared for d**h, because I don't believe in it. I think
It's just getting out of one car and getting into another."
[Part 3:]
Alles habe ich erreicht und auch das Beste verkannt
Wer hat das Gegengift für die letzte Substanz?
Schaut mich an, niemand kann mir nehmen, was ich hab, ihr ärmlichen Menschen
Es ist nichts wert, ich würde es von Herzen gerne verschenken
Mir wird schlagartig bewusst, worum es geht und ich sehe klar
Dank der fehlenden Gefahr nehm ich mein Leben nicht mehr wahr
Der Sensenmann ist da, damit die Reise weitergeht
Er ist kein Richter und kein Henker, sondern Teil des Großen Weges
Ein Blick in meinen Spiegel, der Blick ist so vertraut
Ich sehe da**elbe wie immer, doch hatte nie richtig hingeschaut
Mein Gesicht mit dem Ausdruck des Todes lodernd und erforen
Kalte Knochen lugen unter der Melone hervor
Ich trage die messerscharfe Sense des vertrauten Gefährten
Der kommt, um überreife Birnen mit den Klauen zu ernten
Denk an alle Gefallenen ohne Trauer im Herzen
Meine Unsterblichkeit gab ihnen die Erlaubnis zu sterben