Weißt du wieviel Kunden laufen
Auf der Welt und Soruff saufen
Wieviel Tippelschicksen streichen
In dem ganzen deutschen Reiche?
Denn die Bettelmusikanten
Die Zigeuner und Schnurranten
Die gehören garnicht mehr
In das deutsche Kundenheer!
Weißt du, wievel Kunden sitzen
Auf der Flöt' und Trübsal schwitzen
Wo sie hinter Schloß und Riegeln
Müssen sich kaputt schenigeln?
Endlich schickt man sie hinaus
Mit dem Totenschein nach Haus'
Doch an diesen wind'gen Orten
Ist noch keiner besser worden!
Wer kann all die duften Pennen
In dem deutschen Reiche nennen
Wo die Schickse und der Kunde'
Kommando schieben manche Stunden'?
Wo man wird beim Pennebos
Talf- und Zottelware los
Wo das Kümmelblatt florieret
Und der Kunde was riskieret?
Und der Herbst mit seinem Segen
Kommt den Kunden ganz gelegen!
Seht, wie sie vor Freude springen
Und dabei das Liedchen singen:
"Fort nach Bayern, fort nach Süden
Wo die Hopfenstöcke blühen
Wo sich tausende von Kunden
Haben wieder eingefunden!"
Alles, was er hier geschrieben
Hat der Kunde selbst getrieben
Bis nach Friedberg er gekommen
Wo man ihn hat hopp genommen!
Seinen Namen sagt er nicht
Hier in diesem Zunftbericht -
Er ist seinem Zunft und Stand
Nur als Katzenkopf bekannt!
Und im wunderschönen Lenz
Schwingt er wieder seinen Stenz
Trinkt mit seelenvoller Miene
Aus der vollen Karoline
Bläst aus seinem Schmochfing Düfte
In die blauen Morgenlüfte
Schwingt die Mütze und den Hut -
Hoch leb' das echtes Kundenblut!