Rauhreif kam zur Nacht; fast gläsern
Wirkt im Lichte welker Farn,
Lautlos riß auf Laub und Gräsern
Reifen Herbstes rotes Garn.
Wo an Sommertagen blitzte
Klaren Taues Silberschein
Am erblühten Morgen, ritzte
Erster Frost sein Zeichen ein.
Schnitt je tiefer seine Klinge,
War sein Mal seit je so weiß,
Trägt der Kälte weiße Schwinge
Nur verderbliches Geheiß?
Mit des Alters Demut neigen
Krumme Ebereschen sich
Ihrem Schatten zu und schweigen,
Schweigen, schweigen winterlich...
Wind kommt auf; die losen Reste
Ihres Laubes er verweht,
Haucht im Labyrinth der Äste
Ein verlorenes Gebet.