Am Himmel steht tief schmerzgebeugt Erzengel Michael,
verbrannt vom Zorn, der ihn erfüllt als er noch jung und stolz
Und die Winde, sie wehen schwere Wolken so dunkel um sein Haupt
In seiner Hand hält er das Schwert mit dem er niederschlug
den Morgenstern von gleichem Blut, der Herr es ihm befahl.
Ohne Zögern er folgte und verbannte seinen Bruder gnadenlos.
"Freuet euch ihr Himmel und die darin wohnen
denn nun ist das Heil und die Macht
und das Reich eurem Gotte geworden
und die Gewalt unserem Gesalbten
weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist,
der sie verklaget Tag und Nacht vor Gott.
Und sie haben ihn überwunden
durch des Lammes Blut
und durch das Wort ihres Zeugnisses
und haben ihr Leben nicht geliebt
bis an den Tod. "
Doch alles Glück das er empfand nach seinem großen Sieg
zerstob im Wind, er einsam darbt und seine Seele welkt.
Lauthals verflucht er Gottes Wort, das frevelnd er befolgt.
In ihm erwacht sein alter Stolz, er zückt sein Flammenschwert
und mit schwelenden Schwingen stürzt er wieder gen Westen
voller Zorn.