Und dann zerriss der Blitz
die schwarze Nacht, die Schanze spie, es brüllte das Geschütz;
so läuten sie die Rache ein: Paris, ein zweites Rom,
erstickt im Rasen der Blutwoche, ertrinkt im Leichenstrom.
Der Strom ist rot, blutrot und dampft! Wir konnten sie nicht hindern;
vergossen wird das Blut des Volks! Vor Greisen nicht und Kindern
wird von den Schlächtern halt gemacht, entartet und verroht,
sie treten die Verwundeten mit ihren Stiefeln tot!
Zehntausend, die zum Ma**enmord vor die Gewehre kamen,
schießen, mangels Munition, Kanonen jetzt zusammen.
Schlachthäuser werden Park und Platz, Schauhäuser die Quartiere,
und lachend waten durch das Blut die Herren Offiziere.
Dreißigtausend Tote in den Straßen von Paris,
Tribut für die Schlächter im Mörderparadies,
und weil es nicht mal Sand genug für all die Leichen gab,
verwesen sie, vieltausend, in den Straßen ohne Grab.
Im Blutgeruch der Leichen und im Todeshauch der Not
zieht schleichend ein und grinsend König Pest, der schwarze Tod.
Und was der Versailler dort noch am Leben lässt,
siecht dahin als Blutopfer für Cholera und Pest.
Schau, Bourgeoisie, das ist dein Triumph, der hoch und laut erschalle!
Welch würdiges Historienbild in deiner Ruhmeshalle!
Wie ganz Paris in Flammen steht und Plünd'rer grausam hausen,
und in den Straßen Totenreih'n, unzählbare Tausend!
Wie zu den Kähnen schwa*kt ein Zug Gefangener ohne Schuh',
und Bürgersöhnchen treiben laut gemeinen Spott dazu!
Wie hochvornehme Damen sich an dieser Schau vergnügen,
Schirmspitzen stoßen sie ins Fleisch der blutenden Besiegten!
Und in der Ferne, geisterhaft, das ganze Pantheon
der blutigen Mörderschaft: Thiers, Jules Favre, Mac-Mahon!
Die Staatsbetrüger und der Mob des Klerus all beisammen
im brüderlichen Kuss vereint beim Licht bengal'scher Flammen.
Ja, Bourgeoisie, das ist dein Ruhm, der hoch und laut erschalle!
Ein pa**endes Historienbild in deiner Leichenhalle!