Sie traut sich niemand auf der Welt zu sagen,
Was in der Nebelnacht geschah.
Sie muss die Narben in der Seele tragen,
So tief und doch so unsichtbar!
Rosanna lernte bei der Freundin für die Prüfung.
Und als sie ging, lag vor ihr eine Nebelnacht.
Die Schritte hallten so unheimlich auf der Straße,
Der Weg war kurz, das hat ihr Mut gemacht.
Doch plötzlich merkte sie, da** jemand hinter ihr war,
Ihr Herz, das fing vor lauter Angst zu rasen an.
Sie wollte schrei 'n und laufen, aber beides ging nicht,
Der Schattenmensch kam viel zu schnell heran!
Rosanna, die Knospe brach, bevor sie blühte.
Rosanna, ein junger Stern, der nachts verglühte.
Rosanna, in der Seele tausend Scherben,
Und manchmal denkt sie sich: Ich möchte sterben!
Rosanna wollte sich für jenen Mann bewahren,
Dem sie in Weiß vor dem Altar das Ja-Wort gibt.
Sie war ein Mädchen mit so hohen Idealen,
Ein Gut, das nun zerstört am Boden liegt.
Rosanna kann nun nicht mehr so wie früher lachen,
Sie wird für immer irgendwie verändert sein.
In mancher Nacht, da kommt im Traum der Schatten wieder,
Was sie auch tut, er holt sie immer wieder ein!
Rosanna, die Knospe brach, bevor sie blühte.
Rosanna, ein junger Stern, der nachts verglühte.
Rosanna, in der Seele tausend Scherben,
Und manchmal denkt sie sich: Ich möchte sterben!
Wie oft maß der Traum noch wiederkehr'n?
Wer fragt sie, warum sie weint.
Wann kommt einmal nur der Mann,
Der ihr sagt: Ich liebe dich!
Rosanna, die Knospe brach, bevor sie blühte.
Rosanna, ein junger Stern, der nachts verglühte.
Rosanna, alle Engel soll'n ihr helfen,
Daß für Rosanna bald die Sonne wieder scheint!