Uf der linden obene
dâ sanc ein kleinez vogellîn
vor dem walde wart ez lût:
dô huop sich aber daz herze mîn
an eine stat dâ ez ê dâ wa
ich sach dâ rôsebluomen stân:
die manent mich der gedanke vil
die ich hin zeiner vrouwen hân
Ez dunket mich wol tûsent jâr
daz ich an liebes arme lac
sunder âne mîne schulde
fremedet er mich menegen tac
sît ich bluomen niht ensach
noch enhôrte der vogel sanc
sît was mir mîn fröide kurz
und ouch der jâmer alzelanc
Slâfest du, friedel ziere?
man wecket uns leider schiere
ein vogellîn sô wol getân
daz ist der linden an daz zwî gegân
Ich was vil sanfte entslâfen
nu rüefest du kint "Wâfen"
liep âne leit mac niht gesîn
swaz du gebiutest, daz leiste ich, friundîn mîn
Diu frouwe begunde weinen:
Du rîtest und lâst mich eine
wenne wilt du wider her zuo mir?
ôwê, du füerest mîn fröude sament dir!