Das nächste Lied hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogellied.
Endlich ist es soweit. Ist es denn das Vogellied? Und es ist.
In unserem Garten hängt ein Meisenknödel.
An der Tanne, die ihre Zweige in den Himmel streckt.
Da kommt der Meisenmann geflogen.
Und er zeigt uns allen seinen Nachwuchs.
Sie krakeelen laut in ihrem Nest,
die Frau Meise gibt den Kindern Würmer.
Doch für den Mann da bleibt kein Rest!
Sei nicht traurig kleiner Meisenmann,
daß für dich nichts übrig bleiben kann.
Deine Kinder haben Hunger, sie wollen essen.
Das darf man nicht vergessen.
Man sieht den kleinen Meisenmann auf einem Feld,er zieht an einem Wurm.
Der hat sich in der Erde verknotet.
Doch endlich hat er ihn bekommen.
Da verfinstert sich plötzlich der Himmel
und ein Mann mit einem langen Bart guckt aus einer Wolke.
Und er hebt seinen Finger, den er hochgehoben hat.
"Sei nicht sauer kleiner Meisenmann,
das du den Wurm nicht mit nach Hause nehmen kannst."
Und mit einer Stimme ganz aus Samt: "Ich komm' nämlich vom Finanzamt!"
Und der Meiser kommt mit leeren Händen
zu dem Nest da oben in der Tanne.
Und die Kinder reißen ihre Schnäbel auf
und Frau Meise kommt im Dauerlauf.
Doch als sie ihn dann erblickt
ohne Futter in der Einkaufstüte,
da hat sie ihn voller Wut in seinen Hintern gepickt.
Sei nicht sauer kleiner Meisenmann,
daß das eben doch nicht alles so sein kann.
Daran hat sie sich gewöhnt.
Du bist eben doch nur ein Meisenmann.
Der Meisenmann...
Wenn hier einer lacht, der kriegt gescheuert!