Kaput III. Traum der Sommernacht! Phantastisch Zwecklos ist mein Lied. Ja, zwecklos Wie die Liebe, wie das Leben, Wie der Schöpfer sammt der Schöpfung! Nur der eignen Lust gehorchend, Galoppierend oder fliegend, Tummelt sich im Fabelreiche Mein geliebter Pegasus. Ist kein nützlich tugendhafter Karrengaul des Bürgerthums, Noch ein Schlachtpferd der Parteiwuth, Das pathetisch stampft und wiehert! Goldbeschlagen sind die Hufen Meines weißen Flügelrössleins, Perlenschnüre sind die Zügel, Und ich la**' sie lustig schießen. Trage mich, wohin du willst! Über luftig steilen Bergpfad,
Wo Kaskaden angstvoll kreischend Vor des Unsinns Abgrund warnen! Trage mich durch stille Thäler, Wo die Eichen ernsthaft ragen Und den Wurzelknorrn entrieselt Uralt süßer Sagenquell! La** mich trinken dort und nässen Meine Augen – ach, ich lechze Nach dem lichten Wunderwa**er, Welches sehend macht und wissend. Jede Blindheit weicht! Mein Blick Dringt bis in die tiefste Steinkluft, In die Höhle Atta Troll's – Ich verstehe seine Reden! Sonderbar! wie wohlbekannt Dünkt mir diese Bärensprache! Hab' ich nicht in theurer Heimat Früh vernommen diese Laute?