Die großen leeren Plätze haben es mir angetan
Wenn sie leer sind, wenn der Wind über sie streicht
Und Papier zusammenträgt, wenn die Zirkuswagen
Ihre Kurven ziehen und sich eingraben in Wiese und Kopfstein
Nichts ist trauriger, als eine Kirmesstadt, die langsam abgebrochen wird
Stück für Stück, Gerüst um Gerüst
Ein Brett nach dem anderen wandert in den Schlafwagen
Um weiter zu wandern
Herrlich, wenn die Lampen verlöschen, der Mond sich verkrümelt
Und man zwischen verstummten Karussells einhermarschiert
Irgendeinen Fetzen Papier fußballspielend vor sich herschiebend
Oder am Tage steht man dabei und sieht zu, wie eine Liliputwelt zerstört wird
Ein Holzpferd wird vorbeigetragen
Ein Auge fehlt
Es wird von der Arbeitern gesucht
Es wird nicht gefunden
Oder, wenn du an den Sägemehlspuren erkennen kanst, da** hier eine Manege war
Nichts ist erregender als eine versunkene Welt von der man nur noch die Lesezeichen
Von tausend und abertausend Geschichten findet - Geschichten, die alle im Sand verlaufen sind
Wenn aus den Wolken Regen weht
Aus Kummer sich ein Mann betrinkt
In Japan ein Taifun entsteht
Ein Mädchen sich die Lippen schminkt
Wenn aus den Wolken Regen weht
In Übersee wird profitiert
Ein Leitartikel spricht sich rund
Ein Bankbeamter subtrahiert
Die Toten auf dem Meeresgrund
Und überall sitzt Mann und Frau
Und Mensch und Tier und Herz und Geist
Betrachten diese Welt genau
Die stets in uns'ren Köpfen kreist
Auf Zirkusplätzen, leeren Bühnen
Zeitungspapier und Apfelsinen-
Schalen, in ausgelaugten Flüssen
Schwimmen Kleider und gefälschtes Geld
Es kreist der Schmerz in uns'ren Häusern
Niemand ist restlos glüchlich -
Verdammt und zugenäht!
Es flieht der Philosoph in seine Klause
Der Prediger auf seine Kanzel
Der Bürger ins moralische Gehäuse
Der Tramp in seine Rauschgiftintervalle
Es hat die Armut keinen Platz mehr
Man will nicht mehr besitzlos sein
Das macht die Welt so unfreundlich!
Ich esse mir dafür einen Pfannkuchen mit Speck und spanischem Salat
Doch wenn die Kneipe mir zu voll ist, verzieh' ich mich und lebe von der Luft
In meinem Koffer ist noch viel Geduld und Schwäche
Die großen leeren Plätze haben es mir angetan
Auf denen man die Pfützen überspringen kann
Und in den Häusern sieht, wenn welche da sind, rundherum
In denen eine Hölle ausgebrütet wird, von Etage zu Etage
Obwohl sie alle, alle, wie sie sagen, nicht humorlos sind
Bis ihre Klugheit eines Tages im Sand verläuft
Ein Holzpferd wird vorbeigetragen
Das Herz fehlt
Es wird von den Dichtern gesucht
Es wird nicht gefunden