Gestern konntest du's nicht fa**en,
wie man Kinder schlagen kann.
Du hast dich beschimpfen la**en,
sprachst du fremde Eltern an.
Heut' behältst du deine Nerven,
flüsterst höchstens: "Wie gemein!"
Doch die müssen das ja wissen,
du mischst dich da nicht mehr ein.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Gestern konntest du dich freuen
über einen Luftballon,
und du sagtest zweimal: "Danke!"
für ein Pfefferminzbonbon.
Heut verdienst du dir Pralinen,
und du schuldest keinem Dank.
Du erkaufst dir deine Freude,
und der Wohlstand macht dich krank.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Gestern musstest du erbrechen
als im Fernsehen einer starb,
weil er nichts zu essen hatte,
was dir den Appetit verdarb.
Heute kannst du weiterlöffeln,
und gesättigt schlafen gehn,
denn du hast das fremde Elend
ja nun oft genug gesehn.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Gestern brachtest du kein Wort raus
als sie fragte: "Liebst du mich?"
Wie solltest du in Worte fa**en
was dieses Mädchen ist für dich?
Heute rauchst du ruhig weiter
wenn sie sich das Hemd auszieht.
Und sagst du zu ihr: "Ich lieb dich!",
klingts wie "Guten Appetit!"
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Gestern hattest du noch Tränen,
kriegtest manchmal Gänsehaut.
Deine Augen sprühten Fünkchen
und du lachtest gut und laut.
Heute lachst du über gestern,
heut bist du aus anderm Holz.
Heut kann dich nichts mehr erweichen
und darauf bist du noch stolz.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.
Mann oh Mann, irgendwann
gewöhntest du dich dran.