"Komm' Sie rein, na kommen Sie. Ich bin Schwester Annelie. Das ist also ihre Mutter. Na, dann wolln wir uns mal umschaun. Hier im Flur sind die Toiletten. Alles Zimmer mit zwei Betten. Ein paar Bilder und ein Sessel dürfen mitgenommen werden. Das ist unser Kätchen Schnirkel, die macht Mittwochs Häkelzirkel. Ja, so lustig ist die immer. Kätchen, geh mal auf dein Zimmer." "Mama, das ist doch wirklich was für dich. Prima! Na, hier gefällt's dir sicherlich. Mama!" "Hier im Klubraum wird bis zehn jeden Abend ferngesehn und am Sonntag ist Besuchszeit. Gell, da freun Sie sich schon jetzt drauf. Manche sind ja nicht ganz reinlich, deshalb riecht es hier wahrscheinlich noch nach Formalin vom Wischen. Das ist alles nur Gewöhnung.
Hier ist ihre Zimmernummer. Da im Bett schläft Frau Kummer. Die schweigt schon seit ein paar Tagen. Na, sie werden sich schon vertragen." "Mama, nun sag doch, da** es dir gefällt. So schön hab ich mir's gar nicht vorgestellt. Mama!" "Unser Haus ist abgelegen. Diese Ruhe ist ein Segen. Na, nun schaun Sie aus dem Fenster, ist das nicht ein schöner Rasen? Keine Kinder, die sie stören, überhaupt kein Mucks zu hören, höchstens wenn der Müll geholt wird, doch das werden Sie verkraften. So, das wär's. Haben Sie noch Fragen? Gell, ich darf doch Omi sagen? Na, wer wird denn plötzlich weinen? Alles prima, will ich meinen." "Mama, jetzt ist es höchste Zeit für mich. Kopf hoch und halt die Ohren steif, versprich! Mama!"