Schlafe, schlafe ein, mein Kind
Sieh, die schöne Nacht beginnt
Und die ganze Welt geht nun zur Ruh'
Alles in die Betten kroch
Kaum sieht man die Sterne noch
Schließ auch die Augen zu!
Und dreh dich brav mit dem Kopf zur Wand
Den zweiten Kopf gib in meine Hand
Den dritten leg ich dann sacht
So, da** dein Geweih nicht sticht
Ach, verlier die Hoffnung nicht –
Dein treuer Vater wacht!
Halte deinen Schlaf recht fest
Träume, was sich träumen lässt
So, als hätte niemand was gewusst
Falte deine Wollfrisur
Wickle deine Nabelschnur
Ums Horn auf deiner Brust
Ich binde dir deinen Zwischenraum
Dann liegt er ruhig und rührt sich kaum
Und leuchtet in einsamer Pracht
Und dein kleiner Hasenlauf
Hört sogar zu bluten auf –
Dein treuer Vater wacht!
Schlafe, schlafe lang und tief
Halte deine Borsten schief
Dann kann man die Grübchen deutlich seh'n
Wenn du dich in Tränen tauchst
Oder deinen Rauch verhauchst –
Mein Kind, wie bist du schön!
Dann lächelst du mir das Herz entzwei
Und drückst mich heftig und schnaubst dabei
Und winselst hinaus in die Nacht
So da** ich dich lang und still
Immer wieder küssen will –
Dein treuer Vater wacht!