Der Vater ist Vertreter und a ehrenwerter Mann
Die Mutter eine Dame wie man selten finden kann
Der Sohn hätt' drum nach Wissen und Gewissen
Ein anständiges Jingel werden missen
Doch Gottes Wege sind einmal verworren und diskret
Obwohl der Sohn studierte auf der Universität
Hat er – wer hätte damals das gedacht? –
Den Eltern nichts wie Schimpf und Schande eingebracht
Sie schleichen durch die Stadt und schauen niemand ins Gesicht
Der missgeratne Sohn ist nämlich – wissen Sie's noch nicht?
Der arme Mensch ist General
Es ist wahrhaftig ein Skandal
Er hätte wirklich – und dafür wird er noch brennen –
Auf seine Mutter etwas Rücksicht nehmen kennen!
Er geht umher und tut sich groß
Mit einem Streifen auf der Hos'!
Die Mutter weint die Augen blind
Er spielt Soldat, als wär er noch a kleines Kind
Macht Leuten Angst und schlägt Krawall –
Damit man merken soll er is a General
Sie haben noch drei Techter und die machen ihnen Ehr'
Die erste ist verheiratet, ich glaub, mit an Chauffeur
Die zweite ist sogar mit einem Doktor –
Der wird sie einmal heiraten – so sogt er
Die dritte ist noch ledig und sie lässt sich etwas Zeit
Man sagt, sie wird es schwer haben, weil sie kennt zu viele Leut
Doch muss man dabei einräumen dem Kind
Da** es zumindest bei der Sache gut verdient
Und nur der eine Sohn hat sich so fürchterlich verirrt
Für ihn ist es nur wichtig, da** man schön im Takt marschiert –
Links-zwo-drei-vier-fünef, links-zwo-drei-vier-fünef . . .
No ja, er ist ein General
Da ist der Schaden schon total
Er näht sich Borten an den Rock und kleine Sterne
Und wenn die andern salutiern, das hat er gerne
Er schläft des Nachts in einem Zelt
Und wenn er träumt, ist er an Held –
Dann wacht er auf und kriegt an Zorn
Statt einem Wecker kommt an Goj mit einem Horn!
Na sag'n Sie selbst, ist das normal?
Aus dem wird nie etwas, der bleibt a General!