Do drobn auf der goldenen Himmelbastei
Da sitzt unser Herrgott ganz munter
Und trinkt a Glas Wein – oder zwei oder drei
Und schaut auf die Wienerstadt runter!
Die Geister, die geistern bei ihm umanand
Jo er hat's in der Hand jederzeit –
Das Glück und das Unglück, den Tod und die Schand
Und die Lieb und den Zorn und den Neid
Und den Geiz und die Gier
Und die Gall und die Gicht –
Jo da gibt's eine sehr große Schar!
Wie die Geister dort ausschaun –
Also das weiß ich nicht
Obar eines ist mir völlig klar:
Der Tod, das muss ein Wiener sein
Genau wie die Liab a Französin –
Denn wer bringt dich pünktlich zur Himmelstür?
Jo, do hot nur a Wiener das Gspür dafür!
Der Tod, das muss ein Wiener sein
Nur er trifft den richtigen Ton
Geh Schatzerl –
Geh Katzerl!
Jo, wos sperrst dich denn ein –
Der Tod muss a Weaner sein!
Die Mitzi, die Fritzi und die Leopoldin
San fesche und lustige Madeln
Habn Guckerln und Wuckerln, wie a jede in Wien
Und Handerln und Zahnderlne und Wadeln!
Sie werden dem riesigsten Schnitzel gerecht
Und tanzen noch Walzer dabei –
Und singen so hoch wie die Callas gern möcht
(Ho-ho-ho ho-ho-ho-hoo)
Und ihr Herz ist für jedermann frei!
Doch auch Wiener Madeln sterbn, wenn der Herrgott es wüll
Und wenn das einem Madel geschieht
Dann ist's aus mit dem Tanzen
Dann lächelt's nur stüll
Und singt ganz versonnen das Lied:
Der Tod, das muss a Wiener sein
Genau wie die Liab a Französin –
Denn wer bringt dich pünktlich zur Himmelstür?
Jo, do hat nur a Wiener das Gspür dafür!
Der Tod, das muss ein Wiener sein
Nur er trifft den richtigen Ton!
(Den wiener Ton)
Geh Schatzerl –
Geh Katzerl!
Wos sperrst dich denn ein –
Der Tod muss a Weaner sein!
Geh Mopperl –
Du Tschopperl
No, komm brav mit'm Freund Hein –
(No kumm scho!)
Der Tod muss ein Wiener sein!