Sacht, mein Freund, schließ Deine Lippen
Atme ruhig und bleibe still
Weil das Blut aus Deinen Wunden
Sonst zu reichlich fließen will;
Sei getrost, dem braven Rosse
Das Dich trug, gelang die Flucht
Und der Feind wird Dich nicht finden
Gleich, wie lange er auch sucht
Deine Hand sucht nach dem Schwerte
Es liegt direkt neben Dir
Halt es fest, Du bist sein Meister
Und ein Meister warst Du mir
Vieles hast Du mich gelehret
Obgleich wir noch jung an Jahr'n
Stets warst Du an meiner Seite
Viel konnt ich durch Dich erfahr'n
Hör' nicht auf des Kampfes Toben
Das um uns herum noch hallt
Achte nicht auf meine Tränen
Deine Hand wird furchtbar kalt
Deine Augen sprechen zu mir
Jedes Wort kann ich verstehn
Ja, ich weiß, Du willst nun ruhen
Es wird Zeit für Dich, zu gehn
Brüder waren wir im Geiste;
Werden wir für immer sein
Auf Dich warten nun die Götter:
Tritt voll Stolz bei ihnen ein!